Begriffsgrundlagen Hundeernährung: Wer sich mit dem Thema Hundeernährung das erste Mal beschäftigt, sollte einige Begriffsdefinitionen verstehen. Nur so kannst Du sicherstellen, dass Du Deinen Hund gut ernährst und keine Fehler machst. Hier erfährst Du, was unter Einzelfuttermittel, Mischfuttermittel und Alleinfuttermittel zu verstehen ist und welche Fütterungsmethoden es gibt.
Begriffsgrundlagen Hundeernährung: Einzelfuttermittel und Mischfuttermittel
Hundeernährung muss einen Zweck erfüllen: Sie muss den Hund mit seinem individuell notwendigen Level an Energie und Nährstoffen versorgen. Dies ist durch die Fütterung von einzelnen selbst zusammen gemischten Einzelfuttermitteln oder durch die Fütterung von Mischfuttermitteln möglich. Als Einzelfuttermittel werden Ausgangserzeugnisse wie Kartoffeln und Mais oder auch Fleisch in seinen verschiedenen Formen bezeichnet. Der Begriff Einzelfuttermittel bezeichnet also die Einzelzutaten.
Als Mischfuttermittel werden hingegen die fertig gemischten Futter bestehend aus verschiedenen Einzelfuttermitteln bezeichnet. Mischfuttermittel sind als Alleinfuttermittel, Ergänzungsfuttermittel oder Diätfuttermittel erhältlich. Handelsübliche Nassfutter und Trockenfutter zählen zu den Mischfuttermitteln. Für eine optimale Energie- und Nährstoffzufuhr ist es notwendig, die Einzelfuttermittel oder die Inhaltsstoffe eines Mischfuttermittels genau zu beleuchten.
3 Formen der Mischfuttermittel für die Hundeernährung
Um Mischfuttermittel zu beleuchten, hilft ein Blick auf die Futterdeklaration. Alle Mischfuttermittel müssen nach EU Verordnung in der Futterdeklaration offenlegen, um welche Form des Mischfutters es sich handelt, wie sich die analytischen Bestandteile zusammensetzen, welche Inhaltsstoffe verarbeitet sind, sowie welche Zusatzstoffe verarbeitet wurden. Neben Snacks und Leckerlis gibt drei Arten von Mischfuttermitteln.
Alleinfutter
Ist ein Futter als Alleinfutter gekennzeichnet, deckt es den gesamten Nährstoffbedarf des Hundes. Füttert man ausschließlich ein Alleinfutter, so ist der Hund ausreichend mit allem versorgt und erleidet keinen Überschuss oder Mangel an essenziellen Nährstoffen. Alleinfuttermittel gibt es als Trockenfutter für Hunde sowie als Nassfutter oder als halbfeuchtes Futter.
Ergänzungsfutter
Ergänzungsfuttermittel sind Nahrungsergänzungsmittel für den Hund. Diese Futtermittel sind nicht bedarfsdeckend. Somit ist es nicht möglich ein Ergänzungsfutter als einzige Futterquelle für Deinen Hund zu verwenden. Er würde langfristig an Mangelerscheinungen leiden. Ergänzungsfuttermittel ergänzen die Hauptnahrung um bestimmte Anteile beispielsweise um zusätzliche Kohlenhydrate, Eiweiße, Mineralstoffe oder Vitamine.
Diätfuttermittel
Liegen besondere medizinische Diagnosen wie Übergewicht, Störungen der Verdauung oder Stoffwechselprobleme vor, gibt es spezielle als Diätfutter gekennzeichnete Futtermittel. Diese Futterarten gehen auf die spezifische Problematik ein und sollen seitens der Ernährung zur Linderung der Diagnose beitragen.
3 Fütterungsmethoden
Die drei bekanntesten Fütterungsmethoden sind BARFEN oder Kochen, Trockenfutter und Nassfutter.
BARFen oder Kochen
BARFen beschreibt die ausschließliche Fütterung von rohem Fleisch, um dem Hund eine Ernährung zu ermöglichen, die nah am Fressverhalten in freier Wildbahn orientiert ist. Beim BARFen ist es wichtig, den Nährstoffbedarf des Hundes genau zu berechnen und fehlende Nährstoffe gegebenenfalls durch Ergänzungsfuttermittel zu ergänzen. Wird das rohe Fleisch durch Kohlenhydratquellen ergänzt, müssen diese vorher aufgeschlossen und gekocht werden. Beim Kochen sind Vitaminverluste von 15–30 % zu erwarten, die für die Nährstoffberechnungen berücksichtigt werden müssen. Regelmäßige tierärztliche Kontrollen von Über-oder Unterversorgung sind anzuraten. Rohes Fleisch sollte außerdem stets zerkleinert werden, da bei großen Stücken das Risiko einer Magendrehung steigt, wenn der Hund beim Schlucken der großen Stücke Luft schluckt.
Trockenfutter
Trockenfutter wird mit Hilfe verschiedener Herstellungsprozesse hergestellt und meint die Ernährung des Hundes durch trockene Futterpellets. Die Mehrheit der Futtersorten auf dem Markt sind extrudierte Hundefutter. Dabei werden die Einzelfuttermittel unter Druck, Wärme und Feuchtigkeit bei bis zu 200°C durch eine Presse gedrückt und dann mit Hilfe eines Coatings mit den durch Hitze abgetöteten Vitaminen sowie künstlichen Konservierungsstoffen beschichtet.
Eine gesunde, alternative Herstellungsform von Trockenfutter ist kaltgepresstes Hundefutter. Aufgrund der schonenden Behandlung der einzelnen Zutaten ist auch das Alpenwuff Futter kaltgepresst.
Achte bei Trockenfutter unbedingt darauf, dass Du ein Alleinfuttermittel fütterst, denn nur Alleinfuttermittel sind bedarfsdeckend.
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Nassfutter
Nassfutter ist die Alternative mit einem hohen Feuchtigkeits- und Flüssigkeitsgehalt von über 50%. Das Futter wird in Dosen oder ähnlichen Behältnissen konserviert und sterilisiert und als feuchte Zutat gefüttert. Mit dem hohen Feuchtigkeitsgehalt finden Hunde Nassfutter oft schmackhafter als Trockenfutter.
Den Hund richtig füttern
Eine einheitliche Antwort auf die Frage, wie Du Deinen Hund richtig fütterst gibt es nicht. Wir möchten Euch jedoch drei Regeln ans Herz legen:
- Für eine individuell passende Option ist es wichtig, den Hund als Individuum zu sehen und seine Vorgeschichte, Rasse, Sozialisierung, Allergien und weiteres in die Entscheidung mit einzubeziehen. Jeder Hund is(s)t anders!
- Egal für welche Fütterungsmethode Du Dich entscheidest, solltest Du auf hochwertige Einzelzutaten achten. Stelle Dir stets die Frage: Woher kommen die Zutaten und was ist an Inhaltsstoffen genau verarbeitet? Für eine Bewertung hilft die Futterdeklaration.
- Hohe Temperaturen im Herstellungsprozess vermindern die Anzahl natürlicher Vitamine. Schau Dir deshalb genau an, wie die Zutaten bisher behandelt wurden und beziehe Deine Erkenntnisse in die Entscheidung mit ein.
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Quelle:
Grundlagen der Fütterung. In: Zentek J, Hrsg. Ernährung des Hundes. 9., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Stuttgart: Thieme; 2022.