Bio Hundefutter Alpenwuff Ratgeber

Bio Hundefutter - Vorteile und Nachteile I Alpenwuff Ratgeber

Bio Hundefutter stellt einen Trend in unserer Gesellschaft dar, der in den letzten Jahren immer weiter zugenommen hat. Hier erfährst Du, was Bio Hundefutter eigentlich ist, wie Du es erkennst und wie Bio Hundefutter kontrolliert wird. Außerdem erfährst Du die Gründe, die für Hundefutter in Bioqualität sprechen und lernst etwas über die Nachteile von Bio Hundefutter.  

Was ist Bio Hundefutter?

Das Wort "Bio" ist ein gesetzlich geschützter Begriff, der bedingt, dass Produkte die Voraussetzungen der EU-Öko Verordnung erfüllen und aus ökologischer, biologischer Produktion stammen. Die Verordnung legt fest, wie ökologische/ biologische Produkte produziert, kontrolliert, importiert und gekennzeichnet werden. 

Für Bio Hundefutter bedeutet die Verordnung unter anderem, dass 95% der Inhaltsstoffe des Futters folgende Standards erfüllen müssen:

      • Das verarbeitete Fleisch stammt von Tieren aus artgerechter Haltung mit Auslaufmöglichkeiten
      • Die zu Fleisch verarbeiteten Tiere wurden keinen Antibiotika oder wachstums-beschleunigenden Hormonen ausgesetzt
      • Inhaltsstoffe wurden nicht gentechnisch manipuliert
      • Inhaltsstoffe wurden keinen Pestiziden, Kunstdünger oder anderen chemisch-synthetischen Dünge- oder Pflanzenschutzmitteln ausgesetzt
      • Inhaltsstoffe stammen aus kontrolliert ökologischem Anbau

Diese Standards sind höher als die gesetzlichen Mindestanforderungen an Hundefutter. Bio Hundefutter bezeichnet deshalb zusammenfassend hochwertiges Hundefutter, welches ökologischen Anforderungen entspricht.

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Wie erkenne ich Bio Trockenfutter für den Hund?

Erkennbar ist Bio Hundefutter an verschiedenen "Bio" Siegeln. Erfüllt ein Hundefutter unter anderem die oben genannten Bio Anforderungen, kann das europaweite Bio-Logo oder das deutsche Bio-Siegel abgedruckt werden. Beide Siegel sind staatlich verankert und gleichwertig.

Bio Hundefutter Siegel Übersicht

Mit dem Trend zur bewussteren Ernährung haben sich außerdem weitere Bio-Siegel entwickelt. Bio Verbände haben unter anderem Siegel entwickelt, die über die staatlichen Standards hinausgehen. Beispiele hierfür sind Bioland, Demeter, Naturland oder der biokreis. Außerdem finden sich weitere Siegel mit ähnlichen Begriffen wie "aus kontrolliertem Anbau", die jedoch meist auf einen Etikettenschwindel hinweisen. Als Faustregel zur Gültigkeit der Bio-Auszeichnung empfehlen wir, das Siegel zu hinterfragen und auf die beiden staatlichen Siegel als Mindestanforderung für Bio-Produkte zu setzen.

Wie wird Bio Hundefutter kontrolliert?

Hersteller, die eines der gesetzlichen Siegel benutzen, werden mindestens einmal im Jahr zusätzlich zu normalen Lebensmittelkontrollen überprüft. Hierfür kommen in Deutschland geschulte, unabhängige Bio Kontrolleur:innen zu den Herstellern und prüfen, ob die Regeln des Bio-Siegels eingehalten werden. Die Bio Kontrolleur:innen werden von privaten Kontrollstellen gestellt. Die Kontrollstellen unterliegen jedoch der Zulassung und Überwachung von staatlichen Behörden. Zusätzlich zur jährlichen Kontrolle finden Stichproben-Kontrollen der Bio-Hersteller statt.  

Warum Bio Trockenfutter für den Hund: 3 Gründe

Bio Trockenfutter und Hundeernährung ist ein Trend, der in den letzten Jahren zu beobachten ist. Aus einer österreichischen Studie geht hervor, dass vor allem zwei Gründe für Bio Hundefutter in der Gesellschaft erkennbar sind, die sich beide um das Thema Tierwohl drehen (Straßmair, 2021). Ein weiterer Grund für Bio Trockenfutter ist zudem das Thema Umweltbelastung.

Bio Hundefutter 3 Gründe für Bio Trockenfutter Hund

Gesünder für den Hund

Biologischer Anbau steht für qualitativ hochwertige Erzeugnisse. In Deutschland ist das Bio-Siegel der höchste gesetzliche Standard der Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion. Nahezu jede Zutat unterliegt den Auflagen und somit ist ein hoher Qualitätsstandard gewährleistet. Auch die Vermeidung von Antibiotika und künstlichen/ chemischen Stoffen spielt eine Rolle. Mit dem Kauf von Bio Hundefutter erhoffen sich Hundebesitzer:innen deshalb eine gesündere Ernährung ihre Fellnasen.

Artgerechte Haltung der im Futter verarbeiteten Tiere

Das Tierwohl der verarbeiteten Tiere steht außerdem als wichtiges Argument für Bio Hundefutter im Raum. Mit der Bio-Verordnung wird das Tierwohl in den Fokus gestellt und klaren Auflagen unterstellt. So sprechen ethische Einwände gegen die Massentierhaltung für den Kauf von Bio Hundefutter.

Umweltbelastung

Die Umweltbelastung von Massenproduktion und Transportwegen sind enorm. Somit ist ein weiterer denkbarer Grund für die Verwendung von Bio Hundefutter, Umweltbelastungen in der Massentierhaltung, der Massenproduktion von Gemüse und den damit verbundenen Transportwegen entgegenzustehen. 

Welche Futterarten gibt es als Bio Hundefutter?

Bio Hundefutter ist als BARF-Produkt, Nassfutter und Bio Trockenfutter erhältlich. Doch es ist Vorsicht geboten. Leider ist nicht überall wo "Bio" draufsteht auch "Bio" drinnen. Um sicherzustellen, dass das Futter vollends dem Bio-Anspruch genügt, empfehlen wir die Siegel zu beachten. Ist kein Siegel abgedruckt sollte der Hersteller befragt werden, welche Inhaltsstoffe in Bio Qualität verarbeitet sind und welche nicht.

Gibt es auch kaltgepresstes Hundefutter in Bio Qualität?

Kaltgepresstes Hundefutter in Bio Qualität ist auf dem Markt beispielsweise bei Terra Pura verfügbar. Jedoch spiegelt sich das Produktionsverfahren in Kombination mit Bio-Inhaltsstoffen in deutlich höheren Preisen wider. Der Kilopreis ist ungefähr drei bis viermal höher als bei hochwertigem kaltgepressten Hundefutter ohne Bio Zutaten.

2 Nachteile von Bio Hundefutter

Bio Hundefutter ist grundsätzlich empfehlenswert für Tierbesitzer. Dennoch gibt es zwei Nachteile, die Käufer von Bio Hundefutter im Hinterkopf haben sollten.

Ernährungsphysiologische Qualität nicht unbedingt sichergestellt

Laut der Diplomarbeit von Karin Straßmair (2021) gibt es nur wenige Untersuchungen zur ernährungsphysiologischen Qualität von Bio Produkten. Deshalb veröffentlichte sie 2021 eine Untersuchung, die folgende Frage untersucht: Hält das Bio Futtermittel für den Hund, was das Marketing verspricht?

In einer Analyse von sieben Bio-Nassfuttern und sechs Bio-BARF-Produkten zeigt sie, dass Qualität nicht unbedingt sichergestellt ist:

          • 4 von 7 der Nassfuttermittel zeigten Abweichungen zwischen deklarierten Werten und analysierten Werten, mit Werten, die jeweils über dem gesetzlich erlaubten Wert liegen
          • 6 von 6 Bio-BARF-Produkte wiesen bei mindestens einem Nährstoff höhere Abweichungen als gesetzlich erlaubt auf.

Die Aussage dieser Ergebnisse legt die Empfehlung nahe, beim Kauf von hochwertigen, preislich teuren Produkten nach unabhängigen Analysedaten zu fragen.

Preissegment

Ein weiterer Nachteil ist das Preissegment von Bio Hundefutter. Wie auch in anderen Produktsparten hat Qualität seinen Preis. Gerade bei Bio-Produkten entstehen durch die Qualitätsstandards in der Produktion und Aufzucht von Tieren oder Pflanzen einerseits enorme Mehrkosten. Andererseits ist der extreme Preissprung mit dem drei- bis vierfachen Preis gegenüber einem alternativen, ebenso hochwertigen Hundefutter nur bedingt nachvollziehbar. Denn dies führt dazu, dass Bio Hundefutter als Exklusivprodukt von nur wenigen finanzierbar ist.

Fazit

Bio Hundefutter ist eine sehr gute Ernährungslösung für Hunde. Es sollte jedoch sichergestellt sein, dass die angepriesene Qualität auch tatsächlich verarbeitet ist. Hierfür ist ein kritischer Blick auf abgedruckte Siegel oder aber eine unabhängige Futteranalyse möglich. 

Für viele Hundebesitzer ist Bio-Hundefutter jedoch nicht finanzierbar. Der drei- bis vierfache Preis ist nur bedingt nachvollziehbar und alternative hochwertige Futtersorten werden benötigt. Hier setzen auch wir mit Alpenwuff an. 

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