Bis zu 30% der Tierartzbesuche bei Haustieren erfolgen im Zusammenhang mit Erbrechen und Durchfall. Gleichzeitig ist jeder 3. Hundebesitzer sich unsicher, ob der Kotabsatz "normal" ist. Daher stellen wir in diesem Artikel die Frage:
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Inhalte
Warum Hundekot so wichtig ist
Hundekot ist mehr als nur ein „Abfallprodukt“. Er gibt Aufschluss über die Verdauung, die Futterqualität und die Gesundheit deines Hundes. Wer den Kot regelmäßig beobachtet, kann frühzeitig Probleme erkennen und handeln.

Die Kotskala - Konsistenz von Hundekot bewerten
Die Konsistenz des Hundekots wird anhand einer Kot-Skala von 1 bis 7 beurteilt:
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Sehr hart, Krümel oder Köttel (1–2):
1 - Kot ist trocken, bröckelig, brüchig oder schwer abzusetzen. Es könnte auf zu wenig Flüssigkeit oder Ballaststoffe hinweisen.
2 - Der Hund setzt eine trockene Wurst ab. Es sind klare Risse zu erkennen, die Außenseite ist sehr trocken und das innere ebenfalls trocken.
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Optimal (3–4):
3 - Wurstform - gut geformt mit sichtbaren Abrisskanten und minimalen Bodenrückständen.
4 - Zunehmend weich, verliert langsam die Wurstform und die einzelnen Elemente sind wenig voneinander getrennt. Es sind noch Risse erkennbar.
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Sehr weich bis flüssig (5–7):
5 - Ohne Risse und sehr feucht - aber noch mit deutlicher Form. Würste haften
6 - Ohne Form - Geringhaltig feste Konsistenz, sehr feucht, keine Form
7 - Flüssig - mit sichtbarem Stuhlwasser, minimale bis keine Konsistenz. Deutet auf Durchfall, Futterunverträglichkeit oder Infektionen hin.
Ein Handlungsbedarf besteht, wenn Dein Hund regelmäßig Kotabsatz der Stufen 1 oder 5-7 zeigt. Hier solltest Du unbedingt ein genaues Auge auf Deinen Hund werfen.

Farbe des Hundekots - normal oder auffällig?
Normal ist ein gleichmäßiges Dunkelbraun bis Hellbraun. Abweichungen können harmlos sein, z. B. durch Gemüse im Futter. So ist auch ein grünlich/oliver Kotabsatz normal und oft durch Erbsen oder anderes Gemüse im Futter zu erklären. Weitere Farben können hingegen auch ein Warnsignal sein:
Gelblich-hell: Durch Milch, Knochen oder Rindertalk oder auch ein Hinweis auf Fettverdauungsstörungen, Erkrankung der Bauchspeicheldrüse.
Rötlich-orange: kann von Möhren, Rote Beete, Süßkartoffel oder Kürbis kommen. Aber es kann an einer Gallen- oder Lebererkrankung liegen oder frisches Blut anzeigen. Dann ist ein Tierarztbesuch ratsam.
Schwarz/teerig: Bei Fütterung von Lunge, Sehne oder Blutmehl. Kann aber auch ein Anzeichen für Blutungen im vorderen Verdauungstrakt (Dünndarm) sein.

Häufigkeit, Menge und Geruch bewerten
Ein gesunder Hund setzt zwischen alle 2 Tage und bis zu 4 Mal täglich Kot ab. Die Häufigkeit hängt ab von:
Größe und Rasse: Kleine Hunde mit hohem Stoffwechsel koten oft häufiger, große Rassen tendenziell seltener.
Fütterungsart (BARF, Nass- oder Trockenfutter)
Verdauung und Stoffwechsel
Wasseraufnahme
Die Menge des Hundekots ist stark abhängig von der Futterqualität und der Verdaulichkeit der Futters sowie dem Wassergehalt im Kot:
Hochwertige Inhaltsstoffe sorgen für weniger Kot, da mehr Nährstoffe verwertet werden.
Futter mit vielen Füllstoffen wie Mais oder Rübenschnitzel sorgen oft für große Kotmengen. Auch Futter mit sehr viel Getreide (1. Zutat in der Deklaration) weisen häufig einen höheren Kotabsatz auf.
Zuletzt ist der Wassergehalt, den ein Hund im Kotabsatz bindet, individuell und von Hund zu Hund unterschiedlich. Bindet ein Hund tendenziell mehr Wasser im Kot, verändert sich auch die Menge.
Natürlich riecht Hundekot nie angenehm. Aber es gilt:
Sehr strenger, fauliger Geruch kann auf Eiweißüberschuss oder Fehlgärungen im Darm hinweisen.
Auch die Art des Futters (BARF, Nass, Trocken) und der Wassergehalt im Kot beeinflussen den Geruch. Bei hohen Proteingaben und geringem Rohfaser Anteil riecht Kot oft intensiver und fauliger.

Häufige Ursachen für Kotprobleme
Gesundheitliche Ursachen für Kotprobleme
Möglicherweise hat der Hund gesundheitliche Probleme, wenn der Kotabsatz sich verändert. Die Probleme, die dahinterstecken, sind vielfältig. Dennoch ist hier eine Liste der häufigsten gesundheitlich bedingten Ursachen:
Parasiten (Würmer, Giardien, Kokzidien)
Bakterielle oder virale Infekte
Nebenwirkungen von Medikamenten
Allergien und Unverträglichkeiten
Erkrankungen von Leber, Galle, Bauchspeicheldrüse
Entzündungen wie CIE oder IBD
Verhalten und Umwelt können den Kotabsatz verändern
Stress oder Angst wirken sich wie bei uns Menschen auch direkt auf den Magen-Darm-Trakt aus. Ursachen für Angst oder Stress können Veränderungen in der Umgebung sein wie z.B. der Einzug eines Babys, ein Umzug oder ein neuer Hund in der Familie oder der Nachbarschaft.
In anderen Fällen kann sich der Kotabsatz auch nach Aufnahme von Fremdkörpern, Unrat oder Körperflüssigkeiten anderer Hunde verändern.
Ernährung als Ursache für veränderten Hundekot
Auch die Ernährung beeinflusst Hundekot und kann die Ursache für veränderten Kotabsatz sein. Zum einen zeigen einige Hunde bei Futterumstellungen Nebenwirkungen wie Durchfall, weicheren Stuhlgang oder vermehrten Kotabsatz. Mehr dazu erfährst Du in unserem Artikel: Futterumstellung und viel Kot.
Die andere große Ursache, welche auf die Ernährung zurückzuführen ist, sind schlechte Zusammensetzungen des Hundefutters. Schlechte Proteinqualität (verarbeitetes Protein statt Fleisch), hohe Mengen an Schlachtabfällen, Füllstoffe wie Mais oder Rübenschnitzel, übermäßige Getreideanteile, wenig Rohfaser, hohe Fettanteile und wenig verdauliche Kohlenhydrate können ursächlich sein.
So gehst Du mit Kotproblemen um
Um Deine Kotprobleme in den Griff zu bekommen, empfehlen wir Dir, immer den Dreiklang Gesundheit, Verhalten und Ernährung zu beleuchten: Was könnten Ursachen sein? Hat sich in der letzten Zeit etwas verändert?
⚠️ Zudem empfehlen wir, 3 Schritte:
Führe ein Kot Tagebuch
Dokumentiere über mindestens 4 Wochen Konsistenz, Farbe, Häufigkeit, Geruch und Menge, um gute Schlüsse ziehen zu können und "hysterische" Momentaufnahmen realistisch einschätzen zu können.
Gesundheit checken
Teste auf Parasiten, überprüfe Organe (Leber, Galle, Bauchspeicheldrüse) und mögliche Unverträglichkeiten.
Ernährung anpassen
Bei zu weichem Kot: hochwertige Proteinquelle wählen, Rohfaser erhöhen (z. B. Möhren), Fett reduzieren.
Bei zu trockenem Kot: Wasseraufnahme steigern (z. B. Nassfutter, Trockenfutter in Wasser einweichen).
💡 Fazit: Warum es sich lohnt, Hundekot im Blick zu halten
Hundekot ist ein wertvolles Diagnoseinstrument, um zu erkennen, ob bei Deinem Hund etwas nicht stimmt. Durch genaue Beobachtung und Dokumentation kannst du frühzeitig erkennen, ob dein Hund gesund ist – oder ob es Zeit ist, Futter, Haltung oder den gesundheitlichen Zustand zu überprüfen.
FAQs
Was bedeutet "offene Deklaration"?
Die " offene Deklaration " im Zusammenhang mit Hundefutter bezieht sich auf die transparente Offenlegung von Informationen über die Zusammensetzung des Futters in Bezug auf die einzelnen Inhaltsstoffe und deren verarbeitete Mengen.
"Offene Deklaration" bedeutet, dass wir beim Alpenwuff Futter alle Zutaten und deren genaue prozentuale Anteile transparent auflisten. Du weißt also immer, was genau in jedem Beutel Alpenwuff steckt.
Eine offene Deklaration dient dazu, Tierhaltern klare Informationen über das Futter zu geben, damit sie fundierte Entscheidungen zur täglichen Ernährung treffen können. Durch das Lesen der Deklaration können Tierhalter feststellen, welche Hauptbestandteile im Futter enthalten sind. Das unterstützt dabei, Allergene auszuschließen, die Qualität eines Futters zu bewerten und ein Verständnis für das Verhalten eines Hundes zu entwickeln. Denn besteht ein Futter beispielsweise zu einem Großteil aus Mais, spiegelt sich das oft im Verhalten wider. Eine offene Deklaration ermöglicht es also sicherzustellen, dass das Futter den individuellen Bedürfnissen des Hundes entspricht und seine Gesundheit fördert. Darüber hinaus enthält die Deklaration idealerweise Informationen über den Hersteller und den Herstellungsprozess, was Vertrauen in die Produktqualität und Rückverfolgbarkeit der Rohstoffe schafft.
Warum sollte kaltgepresstes Futter besser sein?
Der Vergleich zwischen extrudiertem und kaltgepresstem Hundefutter kann anhand mehrerer Aspekte aufgezeigt werden, die die Vorzüge von kaltgepresstem Futter verdeutlichen:
- Schonender Herstellungsprozess: Kaltgepresstes Futter wird bei niedrigeren Temperaturen (60°C) hergestellt. Im Gegensatz dazu wird extrudiertes Futter bei hohen Temperaturen (bis zu 200°C) hergestellt, was zu einem größeren Verlust natürlicher Nährstoffe führt.
- Bessere Nährstofferhaltung: Der schonende Herstellungsprozess trägt dazu bei, dass natürliche Nährstoffe der Zutaten ähnlich wie bei der Dampfgarung besser erhalten bleiben. Aufgrund der schonenden Temperaturen bleiben natürliche Vitamine und Nährstoffe in kaltgepresstem Futter weitgehend intakt.
- Bessere Verdaulichkeit: Kaltgepresstes Futter zerfällt im Hundemagen schnell in seine Bestandteile und bläht nicht wie es die meisten extrudierten Futterbriketts bei Flüssigkeitskontakt auf. Somit sind die Nährstoffe schnell zugänglich und verdaubar. Die leichtere Verdaulichkeit von kaltgepresstem Futter kann dazu beitragen, dass Hunde weniger Verdauungsprobleme haben. Dies führt zu weniger Blähungen und einem insgesamt zufriedeneren Hund.
Auf wieviel Grad wird das Futter erhitzt?
Unser Futter wird bei niedrigen Temperaturen schonend kaltgepresst, um die Nährstoffe zu erhalten. In der Kaltpresse wird eine maximale Temperatur von ca. 60°C erreicht.

"Futter ohne Kompromisse“ - Wir wollen, dass mehr Hunde gesund ernährt werden!

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