🔄 Wie stelle ich das Trockenfutter bei meinem Hund um?

Die Frage, wie ein Futterwechsel ablaufen kann, stellt sich den meisten Hundebesitzern mindestens einmal im Hundeleben. Doch aufgepasst: Hunde können auf so eine Umstellung in Ihrer Ernährung sensibel reagieren. Es kann beispielsweise passieren, dass Eure Fellnase bei der Umstellung zunächst mit Durchfall oder Blähungen reagiert oder es gar verweigert.


In diesem Blog möchten wir Euch die Hintergründe zu diesem Verhalten näherbringen, Euch mögliche Gründe für eine Trockenfutterumstellung aufzeigen und darüber informieren, wie ihr an das Thema Futterumstellung herangehen könnt.

5️⃣ Gründe für eine Futterumstellung 

Die Gründe für einen Futterwechsel sind vielfältig. Es trifft eigentlich jeden Hundebesitzer irgendwann, denn unsere Hunde sind schließlich Individuen, die sich entwickeln und wachsen. Die folgende Auflistung zeigt Euch die häufigsten Gründe, warum sich Hundebesitzer mit alternativen Futterarten auseinandersetzen (müssen):

  • Krankheiten: Über- oder Untergewicht, Unverträglichkeiten, Allergien oder schwerwiegendere Krankheiten wie Krebs können eine Futterumstellung zur Notwendigkeit machen. Tauscht Euch bei krankheitsbedingten Futterwechseln bitte unbedingt mit eurem Tierarzt aus und verlasst euch nicht ausschließlich auf Internetquellen.
  • Gesundheitliche Unterstützung: Einige Futtermittel enthalten Inhaltsstoffe, die zur Gesundheit unserer Vierbeiner beitragen. Ein Beispiel hierfür sind Superfoods, welche als natürliche Unterstützer und Vitaminlieferanten verschiedene „Wunder“ wirken. Mehr zur Wirkung verschiedener Superfoods findet ihr im Blogeintrag „Alpenwuff's ganzheitliche Ernährungslösung erklärt“.
  • Abwechslung für mäkelige Hunde und Futterverweigerer: Ähnlich wie wir Menschen unterschiedliche Geschmäcker haben, mögen manche Hunde bestimmte Inhaltsstoffe nicht. Dies äußert sich in Verweigerung oder gelangweiltem Herumkauen und anschließendem Ausspucken. Findet sich kein dauerhaft akzeptiertes Futter, ist die Lösung oftmals Abwechslung.
  • Altersbedingte Wechsel: Die klassischen Futterwechsel finden bei den Altersübergängen Welpe-Junior-Erwachsen-Senior statt. Doch Vorsicht: Die Abstufungen in ganze vier Futterkategorien ist nur bedingt sinnvoll und ein Marketinghebel größerer Futterkonzerne. Unser Alpenwuff Adult Kaltgepresst ist beispielsweise geeignet für Welpen und erwachsene Hunde – natürlich mit veränderter Dosierung.
  • Qualitätsbedingte Wechsel: Ein weiterer häufiger Wechselgrund ist die Unzufriedenheit mit der Qualität des Futters. Möchte man seinem Vierbeiner dauerhaft etwas Gutes tun, ist es ratsam die Inhaltsstoffe genau zu betrachten, künstliche Konservierungsstoffe und Tierabfallprodukte zu vermeiden und lieber etwas tiefer in die Tasche zu greifen.

Unabhängig davon, aus welchem Grund das Futter gewechselt werden soll, ist eines sehr wichtig bei einer Umstellung: Geht den Wechsel schrittweise an und überfordert den Verdauungstrakt Eurer Fellnase nicht!

🤔 Wie gehe ich eine Futterumstellung an?

Habt ihr ein Futter gefunden, was Eurer Fellnase beim ersten Probieren schmeckt oder Euch anspricht, ist es wichtig, dass ihr die Umstellung langsam angeht. Das bedeutet, dass über einen Zeitraum von 7-10 Tagen beide Futter gemischt und schrittweise der Anteil des neuen Futters erhöht werden sollte. Achtet also darauf, dass ihr für eine Umstellung noch etwas von dem „alten“ Futter vorrätig habt. Bei erwachsenen, gesunden Hunden kann die Umstellung innerhalb von 7 Tagen durchgeführt werden. Bei Senioren, Welpen und Junghunden sollte ein Zeitraum von mindestens 10 Tagen gewählt werden. Wir empfehlen grundsätzlich eine Umstellung innerhalb von 10 Tagen:



👣 Warum eine schrittweise Umstellung wichtig und sinnvoll ist

Die Notwendigkeit der langsamen Umstellung ist wie bei uns Menschen zu erklären: Essen wir ungewohntes oder stärker gewürztes Essen, so merken auch wir oftmals eine Veränderung in der Verdauung. Das liegt daran, dass sich die Enzymbildung für die Verdauung auf unsere typische Nahrung einstellt.

Einmal kurz zur Wiederholung: Enzyme sind die kleinen „Biokatalysator-Proteine“, die Nährstoffe weiterverarbeiten. Sie sind die treibenden Kräfte des Stoffwechsels, denn sie spalten die Nährstoffe aus der Nahrung entweder auf oder verbinden sie zu Stoffen, die für den Körper wichtig sind. Doch warum sind Enzyme nun relevant für eine Futterumstellung?

Der Hundekörper hat über einen längeren Zeitraum genau die Enzyme gebildet, die für die Nährstoffumwandlung aus dem „alten“ Futter benötigt werden. Ist das „neue“ Futter jedoch proteinreicher, hat mehr Faserstoffe oder mehr Kohlenhydrate, muss sich der Hundekörper zunächst darauf einstellen und die dafür passenden Enzyme in erhöhter Menge bereitstellen. Dies dauert einige Tage, sodass es bei einer Umstellung zunächst zu Verdauungsstörungen, Durchfall, Blähungen, weichem, häufigem Stuhlgang, Erbrechen oder sogar Juckreiz kommen kann.

Wichtig ist: Bitte keine voreiligen Schlüsse bei Durchfall, Blähungen oder Ähnlichem während der Umstellungsphase ziehen. Die Symptome bedeuten nicht unbedingt, dass euer Liebling das Futter nicht verträgt. Vielmehr braucht der Körper Zeit, sich auf die Veränderung einzustellen und die passenden Enzyme in ausreichender Menge zu entwickeln.

Treten Symptome wie Durchfall und Erbrechen bei Eurem Vierbeiner auf, beobachtet diese bitte genau und verlängert gegebenenfalls die Umstellungsphase ein wenig. Ist nach zwei Wochen keine Besserung eingetreten, könnt ihr erwägen, zum „alten“ Futter zurückzukehren. Bitte sucht gleichzeitig einen Tierarzt auf, um mögliche körperliche Ursachen oder Unverträglichkeiten auszuschließen.
 

👀 Worauf Du nach einer Futterumstellung achten solltest

Grundsätzlich solltest Du regelmäßig die Kotkonsistenz und das Stuhlverhalten Deines Vierbeiners im Blick haben. Gleichzeitig sind Fell- und Hautbild, Zähne sowie Gewicht gute Indikatoren, die Verträglichkeit des Futters nach einer Umstellung im Blick zu halten. Stellen sich ungewollte, negative Veränderungen im Vergleich zum vorherigen Futter ein, solltet ihr einen Tierarzt aufsuchen.

 

 

 

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